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KKV weist Thesen des Erzbischofs zur Flüchtlingspolitik klar zurück

Zu kontroversen Diskussionen hat die Rede von Mor Julius Dr. Hanna Aydin, Erzbischof der syrisch-orthodoxen Kirche, bei der Fußwallfahrt der KKV-Bezirksgemeinschaft Oldenburg am Sonntag vom Kinderheim Heilig Kreuz in Cloppenburg bis nach Bethen geführt. Aydin ist Erzbischof mit Sitz in Delmenhorst und sprach über „Christenverfolgung heute“.
Aydin nahm aber auch die Asylpolitik ins Visier. Die Politiker seien dumm. Sie merkten nicht, dass die Asylbewerber von „Wölfen“ unterwandert würden. Allein in Deutschland soll es an die 400 „Wölfe“ geben – das seien Mitglieder des Islamischen Staates. Nach Ansicht des Erzbischofs brauche ein Großteil der Asylbewerber keine Sozialhilfe. „Die Deutschen sind blind und dumm“, sagte er weiter. Auch eine Heirat mit einem Türken sieht er kritisch. Mittlerweile haben 40 000 deutsche Frauen einen Türken geheiratet. „Die Deutschen machen die Augen zu“. So berichtete der Erzbischof, dass einige Türken bis zu vier Frauen heiraten dürften. Die Europäer hätten keine Erfahrungen mit Muslimen. „Seien sie wachsam“, so sein Appell an die 80 Besucher der Veranstaltung.
Die Thesen Aydins stießen beim Publikum auf teils heftigen Widerspruch – allen voran beim KKV-Bezirksvorsitzenden Georg Konen (Oldenburg): „Das sind nicht die Positionen des katholischen Sozialverbands KKV. Damit haben wir nichts zu tun“, stellte er im Nachgang und im Gespräch mit der Nordwest-Zeitung (NWZ)  klar. „Wir achten die Flüchtlinge in ihrer Würde als Menschen, die Grausames erlebt haben und unsere Hilfe brauchen. Wir wollen diesen Menschen helfen, sie aufnehmen und nicht ausgrenzen“, betonte er. Konen übergab dem Erzbischof 1000 Euro, die während der Wallfahrt gesammelt worden waren – als Spende für die Flüchtlingshilfe.