Zur Geschichte des Verbandes KKV (Teil 1) - Seite 4
JPAGE_CURRENT_OF_TOTAL Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme begann auch für den KKV eine Zeit großer Schwierigkeiten. In der „Alters- und Sterbekasse“ besaß der Verband KKV ein bedeutendes Vermögen, das in Gefahr geriet. Deswegen wurde am 27. Dezember 1935 eine „Liquidations- und Verwertungsgesellschaft m.b.H.“ gegründet, die das Vermögen retten konnte. Bald stellte sich heraus, dass die nationalsozialistische Regierung sich nicht an ihre im Reichskonkordat übernommenen Verpflichtungen hielt und rigoros gegen christliche Organisationen vorging. Vorsorglich wurde deswegen am 8. November 1936 die Verbandssatzung so geändert, dass sie den Bestimmungen des Konkordates entsprach, und dem Verbandsausschuss das Recht einräumte, auf Antrag des zuständigen Bischofs mit dreiviertel Mehrheit der Anwesenden den Verband aufzulösen. Um einer zwangsweisen Auflösung zu entgehen, beschloss daraufhin der Verbandsausschuss am 11. September 1938 in Köln auf Antrag des Kardinals Schulte mit 19 Stimmen bei 3 Enthaltungen, den Verband aufzulösen. In geschickt geführten Prozessen gelang es den Liquidatoren des Verbandes, die Beschlagnahme des Vermögens bis in den Krieg hinein zu verzögern und dadurch überhaupt zu verhindern. aus: 50 Jahre KKV „Hansa“ in Münster, 1905-1955, hrsg. v. Vorstand des Katholischen Kaufmännischen Vereins „Hansa“ e.V. Münster, S.20-23 Hier geht es weiter zum zweiten Teil der Geschichte |