Auf seiner Sitzung am 31. Mai 2025 verabschiedete der Vorstand des KKV-Diözesanverbandes Münster seinen langjährigen Geschäftsführer Norbert Gebker, der am 1. Juli in die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit eintritt. Norbert Gebker trat am 15. Mai 2000 sein Amt als Geschäftsführer des KKV an und war somit mehr als 25 Jahre für den KKV-Diözesanverband tätig.
Der Vorsitzende Lutz Schabbing verwies in seiner Abschiedsrede auf die vielen Höhen, aber auch auf die Tiefen, die Herr Gebker in seiner beruflichen Tätigkeit für den KKV-Sozialverband erlebt habe. Er wünschte dem scheidenden Geschäftsführer vor allem Gesundheit und Zuversicht für die hoffentlich vielen Jahre, die noch vor ihm lägen und überreichte einen durch und durch passenden Präsentkorb mit westfälischen Spezialitäten.
Verbunden mit dem Dank für die jahrzehntelange vertrauensvolle Zusammenarbeit im Diözesanvorstand appellierte der scheidende Geschäftsführer an die Mitglieder des Vorstandes, sich auf allen Ebenen des Verbandes gegen rechtsextremes Gedankengut mit allen Kräften zu wehren und die Mitgliedschaft in rechtsextremistischen Parteien und Organisationen wie der AFD als unvereinbar mit der Mitgliedschaft im KKV als christlichem Verband zu beschließen.
Ehrenamtliches, freiwilliges Engagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil für und in Gesellschaft, Politik und Kirche. Es dient dem Gemeinwohl und trägt maßgeblich für den Zusammenhalt untereinander bei. „Ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit. Für alle, die sich mit langem Atem, ihrem Können und ihrer Begeisterung in die Allgemeinheit einbringen sind wir sehr dankbar“, freute sich die Vorsitzende des Diözesankomitee Brigitte Lehmann über das vielfältige Engagement. Im Rahmen einer Klausurtagung am 6. und 7. Dezember im Könzgenhaus in Haltern am See, nahm der Vorstand den Internationalen Tag des Ehrenamtes (5. Dezember) zum Anlass, allen Menschen zu danken, die sich „mit Herzblut und nicht zuletzt mit hoher Professionalität ehrenamtlich engagieren: Sie tragen damit zugleich für mehr Lebensqualität bei. Danke!“, so Lehmann.
Auch kirchliches Engagement braucht eine Kultur der Wertschätzung und Unterstützung. Es muss gefördert und gestärkt werden, damit in Pfarreien und den Gremien in der Kirche von Münster, auf den überörtlichen Ebenen, in den Verbänden und Gemeinschaften, wo Leben und Glauben miteinander geteilt wird, Menschen sich freiwillig engagieren können. „Dieses ist zwingend notwendig, wollen wir auch künftig Menschen für ein freiwilliges Engagement gewinnen und begeistern“, brachte es der Vorsitzende Ulrich Vollmer abschießend auf den Punkt.
Der Vorstand des Diözesankomitees im Bistum Münster: Lisa Rotert, Christa Feldhaus, Reinhilde Riesenbeck, Ulrich Vollmer, Manfred Lange, Ute Giesen, Hermann Hölscheidt, Jeannette Heikaus, Theresa Freese, Maria Bubenitschek, Jürgen Tausgraf und Brigitte Lehmann (v.l.n.r.)
Bei der Adventsfeier des KKV HANSA Münster im Hansahof an der Aegidiistraße gab es eine freudige Überraschung für Bernhard Günther. Der KKV-Bundesvorsitzende Josef Ridders war gekommen, um ihn für seine 75-jährige Mitgliedschaft im KKV – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung zu ehren. In seiner Laudatio benannte Ridders die vielen Funktionen und Ehrenämter, die der Jubilar für den katholischen Verband schon ausgeübt hat. So war der Geehrte unter anderem Vorsitzender der KKV-Ortsgemeinschaft Münster und des KKV-Diözesanverbandes. In seiner Amtszeit organisierte er den KKV-Bundesverbandstag 2009 in Münster, der für viele Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. Viele Jahre fungierte Bernhard Günther zudem als Rechnungs- und Kassenprüfer sowohl für den KKV-Diözesanverband als auch für den KKV-Fördererkreis für Bildungsarbeit. Für sein außerordentliches Engagement wurde ihm 2010 die höchste Auszeichnung im KKV-Bundesverband, die Dr.-Friedrich-Elz-Plakette in Silber, verliehen.
Josef Ridders verwies zudem darauf hin, dass Bernhard Günther für sein vorbildliches, bürgerschaftliches Engagement in der Stadt Münster, auch als versierter Domführer, in 2014 durch Oberbürgermeister Markus Lewe mit der „Münster-Nadel“ geehrt wurde.
Nach Überreichung der Ehrenurkunde an den Jubilar feierte die KKV-Gemeinschaft diesen Tag in besonderer adventlicher Stimmung.
Der Ortsvorsitzende Norbert Zumbrägel (l.) und Bundesverbandsvorsitzender Josef Ridders (r.) überreichen dem Jubilar Bernhard Günther die Ehrenurkunde
„Nicht nur die katholische Kirche in Deutschland und im Bistum Münster befindet sich in schwierigem Fahrwasser“, erklärte Brigitte Lehmann, Vorsitzende des Diözesankomitees im Bistum Münster. „Auch die politische Lage in unserem Land ist kritisch.“ Daher sei es wichtig, dass „wir uns gemäß unserem Leitbild nicht nur mit innerkirchlichen Angelegenheiten und Fragen befassen, sondern auch nach außen wirksam werden. Schließlich verpflichtet uns unser Glaube und Christsein zur umfassenden Mitgestaltung unserer Welt.“ Aus diesem Grund haben die Delegierten auf der Herbst-Vollversammlung des Diözesankomitees in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster zwei Anträge verabschiedet, die beide Dimensionen betreffen:
Unter dem Motto des Katholikentages 2026 „Hab Mut, steh auf!“ wird im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zu einem starken Engagement aller für Demokratie, Vielfalt und den Schutz von Menschenrechten aufgerufen. „Gerade jetzt, wo Europa ein stabiles Deutschland in seiner Mitte braucht, ist die Ampelregierung auseinandergebrochen“, betonte der Vorsitzende Ulrich Vollmer. Die Klimakrise und die geopolitischen Spannungen, die Kriege in der Ukraine und in Nahost, aber auch die innenpolitischen Herausforderungen seien derart groß, dass es jetzt darauf ankomme, den Unsicherheiten und wachsenden Ängsten der Bürgerinnen und Bürger zu begegnen und „beherzt zu handeln, indem Probleme gelöst werden. Gemeinsam mit allen gleichgesinnten Kräften im Land, die jetzt besonnen agieren, wollen wir Diskursräume offenhalten, für Dialog sorgen und die Bereitschaft zu Kompromissen in den Mittelpunkt rücken.“ Allen Sogkräften populistischer Verführungen gelte es entschieden zu begegnen. „Jetzt ist die Zeit zur Erarbeitung von seriösen sachlichen Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit.“
In dem zweiten Antrag forderte die Vollversammlung eine reform- und zukunftsfähige Kirche in Deutschland und damit zugleich im Bistum Münster. „Die Synodalität, das gemeinsame unterwegs sein, muss umfassend in der Kirche von Münster – in all ihren Gremien und Strukturen – verankert werden“, brachte es Vollmer auf den Punkt und verwies auf das Selbstverständnis in dem formuliert ist: „Wir wollen eine Kirche, in der Synodalität prägend ist und in gemeinsamem Beraten und Entscheiden mit dem Bischof von Münster gelebt wird.“ Das Diözesankomitee möchte eine reformbereite Kirche, die sich öffnet, die die Lebenswirklichkeit der Menschen wahrnimmt und die Stimmen aller Gläubigen integriert: nicht nur in den Gremien auf Bistumsebene, sondern auch in den Pfarreien und Pastoralen Räumen, dem Stadt- und den Kreisdekanaten und im Offizialatsbezirk Oldenburg. „Diesen Prozess werden wir weiterhin aktiv mitgestalten“, so Lehmann.
Hier finden Sie die Beschlüsse des Diözesankomitees zum Download: https://www.dioezesankomitee.de/aktuelles/downloads
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