"Einen gemeinsamen Konsens finden!"
Politikwissenschaftler Peter Bauch referierte beim KKV Greven über die Zukunft der EU
Die diesjährige Europawahl wirft ihre Schatten voraus. Eine Wahl in Zeiten, in denen politische Kräfte, die die EU in ihren Funktionen mindestens stark einschränken wollen, einen großen Zulauf erfahren. Auf Einladung des KKV Greven sprach daher der Politikwissenschaftler Peter Bauch zum Thema „Die Zukunft Europas - Szenarien 2030“.
In der Stadtbibliothek Greven führte der Experte aus, dass der Europäische Staatenbund ein Erfolgsmodell sei. Er garantiere jedem Menschen Freiheiten und Rechte, stehe für die längste Friedensperiode in der Geschichte des Kontinents und mache Europa zu einem hervorragenden Beispiel für eine demokratische Gesellschaft, basierend auf christlichen Werten. Es gebe aber in der Gegenwart viele Herausforderungen.
Aus dem Bund von einstmals 6 Staaten ist jetzt eine Kooperation von 27 geworden. Da seien Streitthemen und Kontroversen nicht ausgeschlossen. Wichtig sei es, wieder einen gemeinsamen Konsens zu finden, um gemeinsam stark aufzutreten. Das sorge für starke, diplomatische Partnerschaften. Peter Bauch betonte dabei eine Rückbesinnung auf die stabile Westbindung der EU. Auf der anderen Seite dürfen sich die Europäer in manchen Bereichen nicht zu abhängig von den Partnern machen – das gelte für Beziehungen nach West und nach Ost. Als Fazit hält der Experte fest, dass sich Europa auf keinem Handlungsfeld erpressbar machen dürfe. Anschließend entstand eine Diskussion, in der sich alle Beteiligten für ein starkes Europa aussprachen.
Josef Ridders bedankte sich als Vorsitzender des KKV Greven bei Peter Bauch für die klaren und nachdenklichen Worte.